Bin ich gefährdet?
Grundsätzlich kann jeder von Starkregenereignissen betroffen sein. Eine besondere Gefährdung besteht, wenn Ihr Haus in der Nähe von Bächen, in Senken und Mulden oder am Hang steht.
In der Nähe von Bächen – auch kleine, friedliche Rinnsale – kann es zu einem immens schnellen Anwachsen dieser Bäche zu reißenden Gewässern kommen. Es fällt so viel Regen, dass diese friedlichen Rinnsale rasend schnell ausufern und ihre Umgebung überfluten können.
Häuser in Mulden und Senken können besonders betroffen sein, weil sich das Regenwasser an diesen Tiefpunkten sammelt und aufstaut.
An Hängen gelegene Häuser können von dem Hang „wild abfließendem“ Oberflächenwasser betroffen werden.
Dabei hängt Ihre Gefährdung nicht nur von der Lage Ihres Hauses ab, sondern auch von dem Gebäude selber. Liegen Kellerräume mit Kanalanschluss unterhalb der Geländeoberfläche oder gibt es einfache Eintrittsmöglichkeiten für an der Oberfläche fließendes Wasser? Betrachten Sie Ihre Gebäude genau, um sich über mögliche Schwachstellen bewusst zu werden.
Für eine erste Einschätzung Ihrer individuellen Gefährdung haben wir Starkregenkarten erstellen lassen.
Starkregenkarte Leichlingen zeigt Ihr Risiko
Damit Sie rechtzeitig Vorsorgemaßnahmen treffen können, bietet die Stadt Leichlingen eine virtuelle Starkregenkarte an. Dort ist zu erkennen, wie gefährdet Ihre Immobilie ist. Mit diesem für Nutzerinnen und Nutzer kostenlosen Online-Angebot wird die höchste Überflutungsgefahr in Folge von Starkregen sichtbar gemacht. Nutzen Sie die Starkregenkarte Leichlingen für den Schutz Ihrer Immobilie.
Starkregen-Flyer: schützen Sie sich!
Für die Bürger*innen in Leichlingen bieten wir einen Flyer mit wichtigen Informationen zu Gefahrenbewertung und Vorsorge bei Starkregen. Den Flyer als PDF-Dokument finden Sie hier zum kostenfreien Download.
Welche Apps warnen mich?
Verschiedene Wetter-Apps warnen Sie vor Unwetter. Der Deutsche Wetterdienst stellt z.B. die App „Warnwetter“ kostenlos zur Verfügung, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App).
Starkregenindex zur Einschätzung von Gefahren
Um den Schutz der Bevölkerung, der Landwirtschaft und wirksame Planungsgrundlagen für Stadt- und Raumplanung sowie der Wasser- und Versicherungswirtschaft zu ermöglichen, haben die im Abwassernetzwerk Rheinland organisierten Kommunen unter Mitwirkung von Leichlingen 2019 den Starkregenindex eingeführt. Dies geschah auf den durch Prof. Theo G. Schmitt und weiteren Fachexperten erarbeiteten Grundlagen. Der Starkregenindex soll die Bewertung von Starkregenereignissen über die Intensität des Niederschlages vereinfachen und verständlicher darstellen. Dafür wurden Regenereignisse in 12 Stufen, sogenannte Starkregenindizes zwischen 1 und 12, eingeteilt. Während der Index 1 einen „normalen“ Starkregen beschreibt, der in den Sommermonaten häufiger fällt, beschreibt der Index 12 ein extremen Starkregen, der sehr selten fällt. Mit diesen Indices ist der Starkregenindex mit der bekannten Richterskala zur Messung der Stärke von Erdbeben oder der Beaufortskala zur Klassifikation der Windstärken vergleichbar.