unsere Entwässerungsanlagen

Zufluss zum Kanal

Durchschnittlich werden pro Person ca. 120 Liter Trinkwasser täglich verbraucht. Dieses Wasser wird fast vollständig über die Abwasserleitungen im Haus zum Kanal zugeführt. Zu diesem Schmutzwasser kommt das aus dem gewerblichen und indusriellen Bereich anfallende Schmutzwasser.

Neben dem Schmutzwasser kommt das Niederschlagswasser, das - wenn es auf (teil-)befestigte Flächen zu Abfluss kommt - rechtlich gesehen auch Abwasser ist. Im längjährigen Mittel fallen in Leichlingen ca. 800 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Das meiste Wasser versickert im Boden oder wird verdunstet. Der Niederschöag, der auf befestigte Flächen wie Gebäudedächer oder Straßen fällt, kann nicht versickern und verbleibt an den Oberflächen. Dieses Wasser wird in den Siedlungsgebieten über Dachrinnen, Entwässerungsrinnen und Straßeneinlufe (Gullys) aufgenommen und in die öffentliche Kanalisation geleitet. Aus wirtschaftlichen und technischen Gründen sind die "Einlaufsysteme" nicht in der Lage, seltene aber intensive Starkregenereignisse aufzunehmen und zuverlässig dem Kanal zuzuleiten. Ziel des technischen Regenwerkes ist es, dass die Entwässerungssysteme einen "Entwässerungskomfort" ermöglichen, also dass an den meisten Tagen im Jahr die Niederschläge zuverlässig bgeleitet werden.

Werden Schmutz und Niederschlagswasser zusammen abgeleitet, wird vom Mischwasser gesprochen.

das Kanalnetz

Im Abwasser befinden sich Keime, Chemiaklien und Schmutzsoffe und kann somit gesundheiutsschädlich sein. Daher wird das Abwasser in unterirdischen Leitungen, der Kanalisation abgeleitet. Wenn es sich um ausschließich Nierderschlagswasser handelt, können auch oberirdischen Muldensysteme angeordnet werden. Dies benötigt zwar Platz an der Oberfläche, ist aber oft günstiger und kann einen ökologischen (Versickerung in den Boden) oder einen gestalterischen Aspekt besitzen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden im Zuge der zunehmenden Industrialisierung Gewässer und Quellen oftmals in Verrohrungen oder in künstichen Gewässerrinnen aus dem Innenstadtbereich geleitet um Platz für Bebauungen zu schaffen. Erst einige Jahrzehnte kam es zu einem Umdenken und Gewässer wurden wieder mühsehlig renaturiert.

Leichlingen besitzt ein ca. 140 km langes Kanalnetz, bestehend aus ...% Mischwasser-, ..% Schmutzwasser und ...% Regenwasserkanälen. Das Abwasser aus dem Schmutz- und Regenwasserkanalisation wird zu den Kläranlagen Burg (Teile von Witzhelden) und Leverkusen geleitet um dort gereinigt zu werden.

Reine Regenwasserkanäle leiten dagegen das Regenwasser möglichst nicht zur Kläranlage ab, sondern es wird bestenfalls ortsnah versickert oder in Bäche oder der Wupper eingeleitet. AUch Niederschlagswasser kann mit Sedimenten, Feinpartikel und Leichtflüssigkeiten aus viel befahrenen Straßen verschmutzt sein. Daher wird das Niederschlagswasser oftmals vor Einleitung und Versickerung vorgereinigt.

In der Regel sind Kanäle unter der STraße eingebaut, so dass jedes Grundstück über seine Grundstücksentwässerung dort anschließen kann. Natürlich wäre es aus wasserwirtschaftlicher Sicht am besten, wenn Schmutz- und Regenwasser  in getrennten Kanalisationen abgeleitet werden würde. Da aber früher oftmals nur ein Kanal errichtet wurde, fließen Niederschlagswasser und Schmutzwasser oftmals zusammen ab.

Kanalleitungen bestehen in der Regel aus Rohren aus Ton (Steinzeug) oder Beton, selten aus Kunststoff. Verlegt sind die Kanäle unterhalb der anderer Versorgungsleitungen wie Strom, Wasser und Gas in einer Tiefe von mind. 2 m.  Der Innendurchmesser der Kanalisation liegt üblicherweise bei 250 mm (DN 250). In dem größeten Kanalprofil in Leichlingen kann ein erwachsener Mensch ungebückst durchgehen. Das ist nämlich mit DN 2000, also 2 m Innendurchmesser, unter der Neukirchener Straße verbaut worden..

Sonderbauwerke

Neben der Kanalisation gehören noch zahlreiche anderen Abwasseranlagen, wie Pumpstationen, Rückhaltebecken, Versickerungsanlagen und Einleitestellen zur Abwassernbeseitigung.

Wenn aus tiefer liegenden Straßenzügen das Abwasser zu einem höheren Knal geleitet werden muss, werden Pumpstationen zwischen geschaltet. Die Pumpstationen bestehen aus größeren Schachtbauwerken, in denen sich das Abwasser sammeln kann. Von dort pumpem eine oder beide Pumpen das Abwasser über dünnere Druckleitungen der Kanalisation. Damit die Pumpen nicht mit Hygieneartikel oder sonstigem außer Betrieb gesetzt werden, ist es wichtig, dass nur ABwasser und keine anderen Gegenstände in die Toilette geworfen werden. In Leichlingen befinden sich ca. 40 öffentliche Pumpstationen für Abwasser

 

Bei Dauerregen oder stärkeren Regenereignisses kommt es zu einem hohen Abfluss in der Kanalisation. Da es technisch schwierig und unwirtschaftlich ist, die Abwasserreinigungsanlagen aber auch die gesamte Kanalisation auf das maximal anfallende Abwasser zu dimensionieren, erfolgt an einzelnen Punlten im Mischwasserkanal eine unterirdische Rückhaltung des Abwassers. Diese Mischwasserrückhaltungen sind oftmals große unterirdische Becken oder große Känle mit Stauraum ("Stauraumkanal").
In Leichlingen befindet sich unter der Beukirchener STraße eine ca. 200 m langer STauraumkanal, der ... m³ Abwasser im Regenwaller zurückhalten kann. Am Wallgraben befindet sich ein rechteckiges Betonbecken mit ... m³ STauvolumen. Der Abfluss aus dem Rückhaltebecken erfolgt auf die Wassermenge gedrosselt, wie die weitere Kanalisation und die KLäranlage dies auch aufnehmen können.

Auch bei der Regenwasserkanalisation findet oftmals vor der Einleitung in ein Gewässer oder vor einer Versickerung in den Boden eine Rückhaltung statt. Ziel dabei ist es, das Gewässer bei Regen nicht zu sehr "hydraulisch" zu belasten, so dass bei kleinen starkren Regenfällen zu viel Abfluss im Gewässer Schäden durch Erosion und Ausspülen der Gewässerökologie vermieden wird. Bei Versickerungsanlagen ist ein Rückhalteraum notwendig, da bei stärkeren Regen die Versickerungsleistung geringer ist als der ZUfluss der angeschlossenen Flächen.

Da es sich bei Regenwasser nicht um stark verschmutztes Wasser handelt, werden die reinen Rückhalteräume für Niederschlagswasser oftmals oberirdisch angeordnet und sind begrünt. Aus Sicherheitsgründen sind diese Anlagen dennoch im Regelfalle durch Zaun und Tor gesichert.

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Grafiken / Statistik zum Kanalnetz:

 

Länge nach MW/RW/SW

Alter Kanalisation

Durchmesser Kanalisation

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