Ergebnisse zur Simulation des Stark- und Dauerregens vom 14. Juli 2021
Der großflächige und langanhaltende Starkregen vom 14.Juli 2021 hatte enorme Folgen für die Stadt Leichlingen und andere Städte in der Region. Der Starkregen fürhre zu einer unmittelbaren Überflutung im besiedelten Stadtgebiet durch oberflächige Abflüsse. Zudem stieg der Wasserspiegel der Bäche, vor allem des Murbachs und Weltersbachs stark an. Bis zum frühen Abend schien so die Starkregensituation ähnlich - wenn auch etwas geringer - wie beim vorherigen Starkregen vom 10. Juni 2018 zu sein.
Wenige Stunden stäter um Mitternacht zum 15. Juli 2021 kam jedoch die Hochwasserwelle der Wupper, aufgrund des großflächigen Starkregenereignisses im Einzugsgebiet der Wupper. Dies führte neben den extremen Überflutungen im wuppernahen Innenstadtbereich auch zu einem Rückstau in den noch hohen Abflüssen aus den Seitengewässern der Wupper, also vor allem dem Murbach und dem Weltersbach.
Diese Kombination haben die bislang separat betrachteten Hochwassergefahrenkarten des Landes und der kommunalen Starkregengefahrenkarte nicht berücksichtigt. Dieser Lastfall "Starkregen" mit gleichzeitigem "Hochwasser" war in der Fachwelt nicht vorgesehen.
Nach dem Ereignis hat die Stadt Leichlingen auf Grundlage Geländemodelle das Starkregenereignis von 2021 für das Stadtgebiet Leichlingen in einer Simulation neu berechnen lassen und dabei die Hochwasserstände aus der Wupper berücksichtigt. Die Ergebnisse sind in den beigefügten Kartenwerke einsehbar und werden nun sukzessive ausgewertet um die Hochwasser- und Starkregenvorsorge in Leichlingen langfristig zu verbessern.
Die Ergebnisse aus Leichlingen werden mit den Erkenntnissen des Wupperverband abgeglichen und in den gemeinsam zu konzipierenden Hochwasserschutz Berücksichtigung finden.