Mobilitätskonzept Rhein-Berg

Im Zuge der Mobilitätsoffensive im Rheinisch-Bergischen Kreis wurde 2018/2019 ein Integriertes Mobilitätskonzept erstellt und vom Kreistag beschlossen. Das Integrierte Mobilitätskonzept ist nun der Handlungsrahmen für die künftige nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Diese Mobilitätsziele wurden entwickelt:

  • bezahlbare und barrierefreie Mobilität für alle Altersgruppen
  • Verkehrsmittelwahl hin zum Umweltverbund im regionalen Gesamtsystem
  • Steuerung und Sicherung des notwendigen motorisierten Individualverkehrs
  • Energie- und emissionssparsame Mobilität
  • verträglichere Abwicklung von Wirtschafts- und Güterverkehren

Es wurden insgesamt 36 Schlüsselprojekte in Maßnahmensteckbriefen dargestellt, die in sieben Projekten die Nahmobilität des Zu-Fuß-Gehens und des Radfahrens adressieren. Fünf Maßnahmen beschäftigen sich mit den Chancen der Digitalisierung, die sich durch Apps oder autonome Kleinbusse ergeben. Der motorisierte Individualverkehr wird durch fünf Maßnahmen wie beispielsweise Parkraumbewirtschaftung oder den Erlass einer Stellplatzsatzung adressiert. Vier Maßnahmen beschäftigen sich mit Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, um für eine nachhaltige Mobilität zu werben und die Menschen zu motivieren, eine andere Mobilität auszuprobieren. Multimodalität und Mobilitätsmanagement sind in fünf Maßnahmen der Kernaspekt. Sechs Maßnahmen sollen die Angebotsqualität des öffentlichen Verkehrs verbessen. Effizienterer Wirtschaftsverkehr, zum Beispiel bei der Auslieferung von Waren auf „der letzten Meile“ durch Post- und Paketdienste.

Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis – das Bausteinsystem

 

Verschiedene Verkehrsangebote an einem Ort sinnvoll miteinander zu verknüpfen – das ist das Ziel der Mobilstationen, die in allen acht Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises eingerichtet werden.

In Leichlingen werden die Haltepunkte Bahnhof Leichlingen, Busbahnhof Leichlingen und Busbahnhof Witzhelden zu Mobilstationen umgebaut.

Am Bahnhof ist bereits das Pedelec-Verleihsystem (Bergisches E-Bike), eine Ladesäule zum Aufladen eines E-Autos und ein E-Car-Sharing-Standort eingerichtet. Das „wupsiCar“ ist ein Peugeot E208, dessen Reichweite bis zu 300 Kilometer beträgt. Die Park-and-Ride-Flächen sind bereits Anfang 2022 erweitert worden.  Absehbar ist die Ergänzung der Mobilstation durch eine Aufwertung der Fahrradabstellanlagen und die Installation von abschließbaren Fahrradboxen. Damit leistet die Mobilstation einen wichtigen Beitrag zu einem verbesserten Mobilitätsangebot in der Stadt Leichlingen und im gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis.

Die beiden Stationen an den Busbahnhöfen Leichlingen und Witzhelden werden auch noch aufgewertet mit einem fest installierten System zur Ausleihe der Bergischen E-Bikes.

Insgesamt sind für den Rheinisch-Bergischen Kreis 21 Standorte für die Mobilstationen vorgesehen, die in einem zweistufigen System ausgebaut werden. So entsteht ein flächendeckendes Netz aus Mobilstationen, die den Umstieg auf umweltverträglichere Mobilität vereinfachen sollen.

Das Projekt ist eine Kooperation des Rheinisch-Bergischen Kreises, seiner angehörigen Kommunen, den Verkehrsunternehmen wupsi und RVK sowie des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt. 

RheinBergMobil – einfach.besser.ankommen.

Der Rheinisch-Bergische Kreis hat die neue Marke „RheinBergMobil – einfach.besser.ankommen.“ entwickelt. Verschiedene Mobilitätsangebote sollen bekannt gemacht und besser vermarktet werden. Dazu wurde eine Plakatkampagne entwickelt. Alle Plakate, die mit dem Motto „Mit den Angeboten der Neuen Mobilität Spaß haben“ versehen sind, können auf der neu gestalteten Website angeschaut werden.

Es wird auf die Vielfalt der unterschiedlichen Verkehrsangebote hingewiesen, die es bereits heute im Kreis gibt. Menschen aus dem Kreis haben als Fotomodelle zur Verfügung gestanden, um folgende Motive zu präsentieren:

  • Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs
  • Leihfahrräder/Bergisches e-Bike
  • Bergischer Wanderbus
  • Fahrradstationen und Fahrradboxen
  • Lastenfahrräder
  • Mitfahrbänke
  • Nutzung des Nachtbus
  • Nutzung der Fahrradtrassen

Bei einem Mobilitätsfest im August 2022 in Leichlingen wurde die Kampagne der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ladeinfrastrukturkonzept für den Rheinisch-Bergischen Kreis und die Stadt Leverkusen

Leichlingen beteiligt sich neben den anderen kreisangehörigen Kommunen unter Beteiligung der Stadt Leverkusen an der Erstellung eines Ladeinfrastrukturkonzeptes. Das Konzept soll auf Grundlage des prognostizierten Markthochlaufs von E-Fahrzeugen den Ladeinfrastrukturbedarf für die nächsten 10 Jahre aufzeigen. Ziel ist es, anhand umfangreicher Berechnungen die Ladebedarfe und möglichen Standorte für Ladeinfrastruktur in den nächsten 2, 5 und 10 Jahren zu ermitteln. Ergebnis soll ein Zeit-/Maßnahmenplan des Ladeinfrastrukturbedarfs im Gebiet der Stadt Leverkusen und des Rheinisch-Bergischen Kreises sein, differenziert nach Kommunen, Stadt-/Ortsteilen, Qualität, Quantität und potenziellen Betreiberfirmen. Durch die Erstellung des Ladeinfrastrukturkonzeptes gibt es eine Handlungsempfehlung, wie ein bedarfsgerechtes und flächendeckendes Ladeinfrastruktur-Basisnetz im öffentlichen und halböffentlichen Raum errichtet werden kann.

Für die Erstellung des Konzeptes wurde vom Rheinisch-Bergischen Kreis ein Antrag zur Förderung über das Förderprogramm „progres.nrw“ gestellt und positiv beschieden.

In Leichlingen gibt es bereits an verschiedenen öffentlichen Stellen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge.

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