Die Städte und Gemeinden des Landes NRW sehen sich hinsichtlich wachsender Bevölkerungs- und Siedlungsflächenentwicklung, steter Stadtentwicklung, steigender Nachfrage nach Wohnraum- und Infrastrukturversorgung sowie multimodaler Mobilitätsangebote wachsenden Herausforderungen gestellt. Diese Herausforderungen enden nicht an Stadt-, Kreis-, oder Regierungsbezirksgrenzen. Die Initiative „StadtUmland.NRW“ verfolgt das Ziel, die Großstädte des Landes NRW und ihre Nachbarkommunen zu mehr interkommunaler und integrierter Raum- und Mobilitätsentwicklung anzuregen.Das Verfahren startete im Juni 2016, die Findungsphase wurde fast genau ein Jahr später im Juni 2017 abgeschlossen. In seiner Sitzung am 01.03.2018 hat der Rat der Stadt Leichlingen die Teilnahme am Projekt StadtUmland NRW beschlossen. Die Stadt Leichlingen hat sich dem interkommunalen Projektverbund "zwischen Rhein und Wupper" angeschlossen. Unter dem Leitziel "eine Stunde mehr Zeit" möchte der Verbund mittels dreier Pilotprojekte sich den Herausforderungen gemeinsam stellen. Die Pilotprojekte werden im Folgenden vorgestellt:
Städtebahnstudie
Die Städtebahnstudie ist eines von drei Pilotprojekten des interkommunalen Verbundes "Zwischen Rhein und Wupper". In einer Machbarkeitsstudie soll geprüft werden, in welcher Form der schienengebundene Personennahverkehr im Verbundgebiet verbessert werden kann. Die Städte und Gemeinden des Verbundraumes liegen in zentraler Lage in Nordrhein-Westfalen, Pendler-, Transit- und Wirtschaftsverkehre belasten das Straßennetz. Ein zukunftsfähiger SPNV soll die Straßen entlasten, die Umwelt schonen und die Reisequalität erhöhen.
Rheinisch-Bergisches Radewegenetz
Das Rheinisch-Bergische Radwegenetz im Verbundraum "Zwischen Rhein und Wupper" soll Städte, Dörfer, Freizeitattraktionen sowie attraktive Landschafts- und Erholungsräume erschließen. Bereits bestehende Strukturen der Radschnellwege und Velo-Routen werden zu einem zusammenhängenden Netz mit vordefinierten Qualitätskriterien ausgebaut. So soll das Fahrrad künftig nicht nur Verkehrsmittel für Freizeit und Tourismus, sondern auch Verkehrsmittel für größere Distanzen und für den Alltagsverkehr werden.
Radpendlerrouten
Auch die Kommunenen Köln, Leverkusen, Bergisch Gladbach, Niederkassel, Rösrath, Troisdorf sowie die Kreise Rhein Sieg und Rhein-Berg haben sich mit der Kooperation "Köln & rechtsrheinische Nachbarn" am Projektaufruf StadtUmland.NRW beteiligt.
Aus dieser Kooperation ist das Projekt der Radpendlerrouten entstanden. Ende 2017 wurde ein Ingenieurbüro mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Die Studie soll eine Routenführung sowie Zubringertrassen herausstellen und Arbeitsschritte aufzeigen, die für die Qualifizierung der Strecken notwendig sind.