März 2014

Geschichtsquiz März 2014

Frage: Der Brückenwärter rennt neben dem Fuhrmann her und zetert, denn wieder einmal ignoriert ein sturer Händler die 10 Pfennige „Brückengeld“. Doch der bei den Leichlingern als „Brückenmännchen“ bekannte Brückenwart Herr Buchholz ist hartnäckig. Er verfolgt den Fuhrmann die Straße herab, hält ihn schimpfend am Ärmel fest und ist schließlich erfolgreich: der Fuhrmann bezahlt zähneknirschend – was nicht immer bei Passanten der Brücke der Fall ist. Mit seiner „Beute“ kehrt Buchholz zurück in das kleine Häuschen neben der Brücke an der Wupper, das ihm seit 1875 Quartier gibt. Am kargen Holzverschlag an der Brückenstraße wird bis 1920 die städtische Maut für Lasten, Tiere und Fuhrwerke erhoben. In Leichlingen und Umgebung besitzt es bald einen legendären Ruf – auch aufgrund seines kauzigen „Bewohners“ Buchholz. Das legendäre Brückenhäuschen konnte jüngst ausfindig gemacht werden – erstaunlicherweise überlebte es die vergangenen Jahrzehnte. Wo aber befindet sich das Brückenhäuschen heute und wie hat es die rund 100 Jahre überdauert?

Die Antwort lautet: als Hühnerstall in der Wietsche.

Wie der Heimatforscher Hans-Werner Mekus in seiner 2013 publizierten Studie belegen konnte, überdauerte das in Leichlingen legendäre und bald 140 Jahre alte Häuschen in der Tat als Hühnerstall in der Wietsche. Aufgrund der Anbauten an seiner Nord- und Westseite war es bis dato schwer erkennbar.

Die von Mekus rekonstruierte Geschichte ist nachzulesen in seinem bebilderten Beitrag in

Hans-Werner Mekus: Ein Stall mit großer Vergangenheit. Das historische Leichlinger Brückenhäuschen wiederentdeckt, in: Niederwupper - Historische Beiträge, Heft  25 (2013), S. 58-64.

Eine Kurzfasung finden Sie HIER auf der Internetseite des Leichlinger Geschichtsvereins.

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