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Erster Schritt auf dem Weg zur Fair-Trade-Stadt geschafft

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Seit Januar 2009 können sich Kommunen in Deutschland für ihr faires, nachhaltiges Engagement im Fairen Handel um den Titel „Fairtrade-Town“ bewerben. Die Kampagne vernetzt erfolgreich Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft sowie Politik und fördert den Fairen Handel auf kommunaler Ebene. In der Gesellschaft wächst zunehmend das Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen.

Im Oktober 2020 stellte die SPD-Fraktion den Antrag zur Beteiligung an der europaweiten Kampagne als Fair-Trade-Stadt. Angeknüpft an die Lokale Agenda 21 übernimmt eine „Fairtrade-Town“ soziale Verantwortung und damit eine Vorbildfunktion für Bürger*innen. Für die Blütenstadt Leichlingen bedeutet dies, sich als innovative weltoffene Stadt zu etablieren und ein positives Image zu transportieren. Der verknüpfende Charakter der Kampagne eröffnet meist ganz neue Kooperationsformen regional, national sowie international. Weltweit gibt es bereits über 1.400 „Fairtrade-Towns“ in über 24 Ländern.

Zur Erlangungen des Titels müssen fünf Kriterien erfüllt werden, welche das Engagement für den Fairen Handel in allen Ebenen der Stadt widerspiegeln.

  1. Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen, als Stadt den Titel „Fairtrade-Town“ anzustreben.
     
  2. Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Town“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Das Gremium setzt sich neben Mitgliedern der Verwaltung aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Politik (Städtische Verwaltung/Politik), Wirtschaft (Einzelhandel, Handel, Gastronomie) sowie Zivilgesellschaft (Eine-Welt-Initiativen, z. B. Lokale-Agenda-Gruppe, Schulen, Vereine oder kirchliche Einrichtungen) zusammen. Die Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten, vernetzt die Akteur*innen innerhalb der Kommune und fördert den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und den Bürger*innen.
     
  3. In den sich beteiligenden lokalen Einzelhandelsgeschäften, bei Florist*innen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel angeboten. Benötigt werden auf Grundlage der Einwohnerzahl Leichlingens mindestens sechs Einzelhandelsgeschäfte und drei Gastronomiebetriebe, die sich an der Kampagne beteiligen möchten.
     
  4. In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fair-Trade-Produkte verwendet und zudem Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ vor Ort durchgeführt.
     
  5. Die örtlichen Medien berichten über Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Town“.

Die Projektkoordination erfolgt durch die Wirtschaftsförderung. Diese organisiert die Zusammensetzung des Gremiums nach den gängigen Kriterien, die Bereitstellung städtischer Räumlichkeiten, die Übernahme der Einladung zu den Treffen sowie die weitere Durchführung. Die Steuerungsgruppe erstellt ein Handlungskonzept zur Analyse und Akquise potenzieller Partner*innen und der künftigen nachhaltigen Ausrichtung der Stadt. Mit dem Ratsbeschluss vom 25.03.2021 ist der erste Schritt auf dem Weg zur „Fairtrade-Town“ geschafft. 

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