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Kunstrasenplatz in der Balker Aue – Erneuerung noch in diesem Jahr geplant

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Der Kunstrasenplatz in der Balker Aue hat drei Hitzesommer mit Schattentemperaturen von über 40 Grad durchgestanden. Doch in diesem Jahr wurde es zu viel. Aufgrund des anhaltend heißen Wetters verklumpte das Kunststoffgranulat so stark, dass eine gefahrlose Nutzung des Platzes nicht mehr möglich war. Die im Granulat enthaltenen Weichmacher traten aus und blieben an den Schuhen der Fußballer*innen kleben. So wurden ganze Brocken aus dem Boden gerissen. Anfangs bestand noch die Hoffnung, man könne den Platz reparieren, doch jetzt ist klar: Eine neue Kunstrasendecke muss angeschafft werden.

Die steigenden Temperaturen der letzten Jahre setzen deutschlandweit Kunstrasenplätzen zu. In diesem Sommer kämpften daher viele Kommunen mit ähnlichen Problemen. Durchschnittlich 12-15 Jahre halten Kunstrasen, bevor sie erneuert werden müssen. Der Platz in der Balker Aue ist allerdings hoch frequentiert und daher dauerbelastet. Etwa 400 Fußballspieler*innen nutzen ihn pro Woche. Nach neun Jahren muss die Verschleißschicht nun erneuert werden. Für die circa 230.000 Euro kostende Sanierung können außerplanmäßige Mittel aus dem städtischen Haushalt 2020 freigegeben werden. Bevor es losgehen kann, wird allerdings noch der offizielle Beschluss des Stadtrates benötigt. Auch wenn die Sanierungsfirmen aktuell stark ausgelastet sind, hofft Bürgermeister Frank Steffes, den Kunstrasen schnellstmöglich in Angriff nehmen zu können und führt bereits Gespräche mit infrage kommenden Unternehmen. Die eigentliche Sanierung wird etwa drei Wochen dauern. Dafür muss jedoch auch das Wetter mitspielen. Denn nur bei trockener Witterung und Temperaturen von mindestens fünf Grad kann der Kleber des neuen Rasens vernünftig trocknen.

Der klassische Kunstrasen besteht aus zwei unterschiedlichen Schichten: einer Verschleißschicht und einer darunterliegenden Tragschicht. Erneuert werden muss nur die aus 1,5 Zentimeter beschwerende Quarzsand-Schicht sowie 2 Zentimeter dämpfendem Kunststoffgranulat bestehende Verschleißschicht. Dafür kommt auch eine moderne Kunstrasenvariante infrage, bei der zur Dämmung und Abfederung Sand anstatt des klassischen Kunststoffgranulats verwendet wird. Ein Musterplatz in Duisburg soll gemeinsam mit einigen Fußballer*innen des SC Leichlingen in den kommenden Wochen besichtigt werden.

Aktuell trainiert der SC Leichlingen unter anderem auf dem Kunstrasenplatz in Witzhelden. Der wurde von dem heißen Sommer zwar ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, konnte dank seiner höheren Lage und stärkerem Wind aber schneller abkühlen als der Platz in der Balker Aue. Daher sind die Schäden dort nicht so gravierend und können durch eine Granulat-Aufstockung behoben werden.

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