European Energy Award

Leichlingen erreicht Klima-Zertifizierung

Die Stadt Leichlingen hat sich von 2013 – 2025 am Qualifizierungs- und Zertifizierungsmanagement European Energy Award (eea) beteiligt und hat erstmals die Auszeichnung mit dem Award erreicht.

Der eea ist ein europaweites Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsverfahren für Städte und Gemeinden, die durch den effizienten Umgang mit Energie und der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energieträgern einen Beitrag zu einer zukunftsverträglichen Entwicklung unserer Gesellschaft geleistet haben und zukünftig weiterhin leisten wollen.

Das Qualitätsmanagement und Zertifizierungsprogramm eea hilft Leichlingen dabei, diese Ziele strategisch zu betrachten und zu erreichen. Dabei bietet der eea sinnvolle Instrumente und Hilfestellungen bei der Umsetzung von kommunalen Energiekonzepten. Die neutrale Bewertung der Leichlinger Klimaschutzaktivitäten zeigt, wo die Blütenstadt steht und wo in den nächsten Jahren für eine Weiterentwicklung angesetzt werden kann. In sechs Handlungsfeldern wird der Status überprüft:

Handlungsfeld

externe Auditierung

 

2016

2021

2024

Entwicklungsplanung, Raumordnung

32 %

59 %

65 %

Kommunale Gebäude, Anlagen

36 %

40 %

46 %

Versorgung, Entsorgung

37 %

39 %

43%

Mobilität

42 %

47 %

61 %

Interne Organisation

56 %

71 %

84 %

Kommunikation, Kooperation

27 %

42 %

54 %

Gesamtergebnis

37 %

48 %

59 %

(Hinweis: der Prozentsatz des Gesamtergebnisses kann nicht durch den Mittelwert der Einzelzahlen errechnet werden!)

Der European Energy Award (eea) ist ein Instrument zur fortlaufenden Umsetzung, Steuerung und Kontrolle der klimarelevanten Aufgaben auf kommunaler Ebene. Damit können die effektiven und effizienten Aktivitäten und Projekten zum Schutze des Klimas, die mit der Klima-Strategie erarbeitet wurden, umgesetzt und gesteuert werden.

Die Verleihung des EEA ist ein Gemeinschaftserfolg der beteiligten Energieteams der Blütenstadt, die in enger Absprache Klimaschutzmaßnahmen entwickeln und umsetzen. Einige herausragende Beispiele hierfür sind:  

Entwicklungsplanung/Raumordnung

Mit der Klima-Strategie hat die Blütenstadt eine Grundlage geschaffen, die als Orientierung für eine klimaneutrale Stadtgesellschaft dient. Diese Basis wird genutzt, um verschiedene Projekte umzusetzen, die die Bürger*innen für den Klimaschutz sensibilisieren und zur aktiven Teilnahme anregen.

Kommunale Gebäude und Anlagen

Die kommunalen Gebäude der Blütenstadt werden seit einigen Jahren ausschließlich mit zertifiziertem Ökostrom aus erneuerbaren Quellen betrieben.

Ver- und Entsorgung

Bereits 1992 wurde ein differenzierter Abwasser-Gebührenmaßstab eingeführt, der für die Versickerung von Regenwasser auf dem eigenen Grundstück und die Ableitung in den Kanal unterschiedliche Gebühren vorsieht. Zudem unterstützen die Technischen Betriebe aktiv Abkopplungsmaßnahmen zur naturnahen Versickerung von Dachflächen-Regenwasser, wie zum Beispiel bei der Zisterne im Alten Stadtpark, die Regenwasser speichert.

Mobilität

Die Stadtverwaltung stellt für klimaneutrale Dienstfahrten Lastenfahrrad, E-Bikes und E-Autos zur Verfügung. 

Interne Organisation

Das Klimaschutzmanagement erstellt regelmäßig Treibhausgasbilanzen, die die Emissionen des Stadtgebiets dokumentieren. Seit 2022 gibt es zudem den Klima-Monitor, der Transparenz über die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und deren Einsparpotenziale bietet: https://klima-monitor.leichlingen.de

Kommunikation/Kooperation

In diesen Bereich fallen Online-Veranstaltungen zu erneuerbaren Energien, energetischer Gebäudesanierung und Energieeffizienz, die ehrenamtliche Beratung und Unterstützung bei der Installation von Photovoltaikanlagen sowie die Genusswochen, die in Zusammenarbeit mit der örtlichen Gastronomie vom Netzwerk Klimaschutz organisiert werden und schmackhafte vegetarische Gerichte bieten.