Umgestaltung Stadtparks

Die Stadt Leichlingen hat im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Leichlingen Innenstadt mit finanzieller Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen die Aufwertung der Stadtparks mit dem Schwerpunkt Erholen und Verweilen realisiert.

Die Parkanlagen wurden revitalisiert und zu klimaresilienten innerstädtischen Parkanlagen weiterentwickelt. In beiden Grünanlagen wurden zahlreiche Pflanzarbeiten durchgeführt und die Wege erneuert. Die neue Pflasterung bietet nicht nur mehr Trittsicherheit, der helle Belag reflektiert mehr Sonnenstrahlung und heizt sich somit weniger stark auf. Auch auf Barrierefreiheit wurde bei der Planung geachtet: Die vorhandenen Stufenanlagen wurden begradigt, sodass z. B. Rollstuhlfahrer*innen, Rollatornutzer*innen und Menschen mit Kinderwagen die Stadtparks einfacher nutzen können. Im Rahmen der Umbaumaßnahme wurden in beiden Stadtparks zudem veranstaltungsrelevante Infrastruktur wie Elektranten und Hydranten eingebaut. Beide Stadtparks wurden zudem mit energiesparender LED-Technik ausgestattet. 

Erste Bauphase - Alter Stadtpark (Oktober 2022 bis Herbst 2023)

Nach dem sogenannten Prinzip der Schwammstadt wurde unter der Rasenfläche eine 65 Kubikmeter große Zisterne eingelassen. Sie dient als Regenauffangbecken und entlastet zum einen den städtischen Kanal, zum anderen kann das Wasserreservoir in trockenen Wetterperioden zur Bewässerung der Bepflanzung im Park genutzt werden.

Ist die Zisterne voll, wird das überschüssige Niederschlagswasser weitergeleitet in eine unterirdische Versickerungsanlage, von der es nach und nach zurück in die Erde sickert. Erst wenn auch dieser Speicher voll ist, wird weiteres Wasser in den Mischwasserkanal geleitet und aus der Stadt transportiert.

 
Für Veranstaltungen gerüstet

Im Alten Stadtpark wurde sogenannter Schotterrasen angelegt. Er begünstigt die Versickerung von Regenwasser und bietet einen robusten Untergrund, insbesondere bei Veranstaltungen. 

 
Bunte Blütenvielfalt sorgt für mehr Biodiversität

Vitale Bäume verjüngen den Stadtpark und sind den neuen Klimaanforderungen gewachsen. Zugunsten der Bio-Diversität wurden unterschiedliche Baumarten gepflanzt. Sie spenden Schatten, filtern die Luft und sorgen somit für ein ausgeglichenes Mikroklima. Weiß blühende Blumeneschen, Mehlbeeren mit rotem Fruchtschmuck und Stadtulmen mit ihrer gelben Herbstfärbung locken Insekten an, die einen wichtigen Beitrag in einem gesunden Ökosystem leisten. Insektenfreundlich sind auch die Sträucher, Stauden und Hecken wie Zwergflieder, Hortensien und Rosen, die den Stadtpark in ein rosa und violettes Farbenmeer tauchen. Rund 10.000 Blumenzwiebeln setzen in den Stadtparks darüber hinaus von Frühjahr bis Spätherbst unterschiedliche farbliche Akzente.

 
Ökosystem Stadtpark

Das Ökosystem Stadtpark ist ein komplexes System, das aus einer Gemeinschaft von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen besteht. Dieses System ist dynamisch, also in ständiger Wechselwirkung zueinander.

Grün- und Freiflächen in der Stadt übernehmen wichtige Aufgaben und sind von zentraler Bedeutung.

  1. Pflanzen sind wichtige Sauerstofflieferanten. Sie nutzen Licht, Wasser und Kohlenstoffdioxid, um Photosynthese zu betreiben. Daraus wird Sauerstoff und Glucose (Zucker) gebildet.
  2. Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und sorgen somit für eine bessere Luftqualität.
  3. Pflanzen und Boden sind wichtige Kohlenstoffspeicher – CO2 wird im Boden gespeichert. Das Kohlenstoffdioxid ist ein wichtiger Nährstofflieferant für den Boden und von Bedeutung als Umschlagort von Treibhausgasen für den Klimawandel.
  4. Pflanzen tragen durch Verdunstung und Beschattung zur Kühlung umliegender Bereiche bei. Das ist besonders an heißen Sommertagen wichtig.
  5. Wurzeln sind ein wichtiger Bodenschutz. Sie verhindern Erosionen und sind zudem auch ein Hochwasserschutz.
  6. Grünflächen sind Lebensraum für viele Tiere, die sich beispielsweise im Laub verstecken oder unter Büschen und Sträuchern leben.
  7. Käfer, Würmer, Asseln und viele weitere Kleinlebewesen lockern beim Graben den Boden auf und sorgen so für dessen gute Belüftung. Sie tragen Laub und anderes pflanzliches Material unter die Oberfläche und transportieren auf diese Weise Nährstoffe in die Bodenschicht, die wichtig für das Wachstum der Pflanzen sind.
  8. Mikroorganismen wie z. B. Pilze, Bakterien und Einzeller sorgen für Nährstoffumsatz, indem sie vor allem organisches Material im Boden zersetzen und Überreste toter Pflanzen, Tiere und Mikroben in ihre einfachsten Bestandteile zerlegen.
  9. Die Früchte der Bäume und Sträucher dienen zahlreichen Vogelarten als Nahrungsquelle.
  10. Der Nektar der Blüten ist Nahrungsquelle für viele Insekten.
  11. Insekten dienen Vögeln als Nahrungsquelle.
  12. Für den Menschen sind Grünanlagen wichtige Naherholungsstandorte im urbanen Raum.

Zweite Bauphase – Neuer Stadtpark (Herbst 2023 bis Frühsommer 2024)

 

Der Neue Stadtpark erhielt ebenso wie der Alte Stadtpark eine vielfältige Bepflanzung und trägt somit zum ökologischen Gleichgewicht innenstadtnaher Räume bei. Lavendel und Rosen setzen Farbakzente neben immergrünen Sträuchern, Gräsern und Stauden.

Zum Verweilen lädt der lange Tisch ein. Mit seinen Aussparungen an einigen Stellen sorgt dieses Element für eine barrierefreie Nutzung u. a. auch für Rollstuhlfahrer*innen.

Highlight im Neuen Stadtpark ist die Modernisierung der Spielanlage: Fantasievolle Spielelemente in organischen Formen aus robustem Robinienholz wurden hier platziert. Der Beiname „Blütenstadt“ wurde im Design aufgegriffen. Klassiker wie eine Nestschaukel, Klettergerüste und Rutsche bilden ein harmonisches Spielensemble.

Kosten

Landschaftsplanerische Maßnahmen: rund zwei Millionen Euro, von denen 1,49 Millionen Euro über die Städtebauförderung gefördert werden.

Die Kosten für die wasserwirtschaftlichen Maßnahmen betragen 480.000 Euro und werden über den städtischen Haushalt getragen.

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Verwaltungsnebenstelle Am Schulbusch
Am Schulbusch 16
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