
Zusammen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern will die Stadt Leichlingen im Rahmen ihrer Kampagne „Wir sind Blütenstadt“ mit gezielten Aktionen und Projekten den Beinamen „Blütenstadt“ zu neuem Leben erwecken.
Ziel der Aktivitäten ist es, nicht nur die Attraktivität der Innenstadt zu steigern, sondern auch für die Biodiversität im urbanen Raum und die Verbesserung von Aufenthaltsqualität und Stadtklima zu sorgen. Dafür hat die Stadt im ersten Schritt die Bürger*innen aufgefordert, ihre Projektideen einzureichen.
18 Leichlinger*innen haben bis zum 15.07.2019 insgesamt 26 Projektideen eingereicht. Diese Ideen wurden gesichtet und kategorisiert. Dabei wurden sieben Projektthemen herausgefiltert, die im September im Rahmen des Förderantrags bei der Städtebauförderung eingereicht werden sollen. Nach dem hoffentlich positivem Bescheid über den Förderantrag im Frühjahr 2020 werden diese Projekte von „Wir sind Blütenstadt“ voraussichtlich ab 2021 umgesetzt:
- Aufwertung der Grünflächen um das Bürgerhaus
- Anlage eines „Blütenstadt-Gartens“
- Urban Gardening
- Naturnahe Staudenbepflanzungen/ Zukunftsbäume im öffentlichen Raum
- Insektenhotel im öffentlichen Raum
- Wissenschaftliche Betrachtung der „alten Sorten“
- Kommunikationskonzept „Wir sind Blütenstadt“ weiterentwickeln
Einige Ideen und Projekte, die zum Beispiel außerhalb des Projektraumes liegen, sollen auch unabhängig von der Städtebauförderung zeitnah bearbeitet werden. Künftig wird die Verwaltung unter der Rubrik „Wir sind Blütenstadt“ auf ihrer Homepage und auf Facebook über die bereits stattfindende Arbeit informieren und in Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauhof über geplante Projekte sowie Anpflanzungen von Klimabäumen und -stauden informieren.
Eine Übersicht über alle eingereichten Projektideen und die vorgenommene Einordung durch die Stadtverwaltung finden Sie hier:
Lfd. Nummer | Idee | Kommentar | Nächste Schritte |
Diese Projekte werden weiter verfolgt (grün): | |||
1 | Urban Gardening (Vorschlag Schulstandort, Rathausdach, Postwiese, Siedlung Cremers Weiden, Alter Stadtpark) | Als Standort kommen die Postwiese und/oder das städtische Grundstück hinter dem Rathaus infrage. | Interessierte Bürger*innen finden. Kosten ermitteln Aufnahme in den Förderantrag |
1a | Totholzhecke oder Einzelobjekte im öffentlichen Raum | Im urbanen Raum der Leichlinger Innenstadt finden sich wenige Standorte für Totholzhecken. Für den innerstädtischen Naturraum Wupperufer finden sich ggf. geeignete Standorte, die weiter geprüft werden. | Kann im Projekt Nr. 1 erprobt werden |
2 | Wildblumenstreifen/ Wiesenblumen an Straßenrändern und insektenfreundliche Staudenbepflanzung | Auf Straßen, in denen die Stadt Leichlingen Baulastträger ist, umsetzbar. Als Projektstandort werden beide Straßenseiten der Marktstraße mit der Straßenfront des Schulgeländes empfohlen. | Kosten ermitteln Aufnahme in den Förderantrag |
3 | Insektenhotels im öffentlichen Raum | Workshops zur Wissensvermittlung | Projektrahmen finden (wer, wo, wie, wann). Kosten ermitteln. Aufnahme in den Förderantrag |
Diese Projekte betreffen die Image- und Öffentlichkeitsarbeit und werden weiter verfolgt (blau). | |||
4 | Schmetterlingsflieder (Buddleja), Echten Lavendel, Kugeldistel und Akelei in die Grünanlagen pflanzen | Der städtische Bauhof verfolgt mit seinen Gärtnerinnen und Gärtnern bereits ein nachhaltiges und auf die Steigerung der Biodiversität ausgerichtetes Pflanzkonzept. Die Stadt Leichlingen ist Mitglied im Naturgarten e.V. und tauscht sich regelmäßig mit weiteren Fachleuten über die Ziele des naturnahen Gärtners im öffentlichen Grün aus. | Kommunikationswege ausbauen, besser über die Arbeit des städtischen Bauhofs informieren. |
5 | Zukunftsbäume für Leichlingen (Hinweis auf die Zukunftsbaumliste der Stadt Düsseldorf) | Der städtische Bauhof verfolgt mit seinen Gärtnerinnen und Gärtnern bereits heute die Neupflanzung so genannter „Klimabäume“. Im Jahr 2018 wurden an insgesamt 14 Standorten Bäume gepflanzt, die besser an die zu erwartenden klimatischen Bedingungen angepasst sind. | Kommunikationswege ausbauen, besser über die Arbeit des städtischen Bauhofs informieren. |
6 | Früchte der Obstbäume im öffentlichen Raum nutzen | Die Früchte der bestehenden Obstbäume im öffentlichen Raum können von Bürger*innen geerntet und verwertet werden. | Auf geeigneten Portalen Obstbäume im öffentlichen Raum kartieren und darüber informieren |
7 | Fotoausstellung Leichlinger Gärten | Spiegelt positiv den Mitmach-Charakter des Projektes „Wir sind Blütenstadt“ wieder – sollte mit modernen Medien verknüpft werden | Geeigneten Kommunikationswegsuchen und ausbauen |
8 | Mitmachaktion „wir decken den Tisch“ (Information zu naturnahem Gärtnern und Mitmachaktion) | Spiegelt positiv den Mitmach-Charakter des Projektes „Wir sind Blütenstadt“ wieder. Stadt Leichlingen kann Plattform bieten und bei der Kommunikation unterstützen. | Geeigneten Kommunikationsweg suchen und ausbauen |
9 | Akademie und Archiv „Alte Sorten“ | Wissenssammlung und –Verbreitung. Mitmach-Aktion, ggfs. Wissenschaftlicher Hintergrund möglich | Erste Recherchen und Suche nach Projektpartnern. |
10 | Vortrag zur Wildbienenhaltung | Wissenssammlung und –Verbreitung. Mitmach-Aktion. | Kommunikationswege und Projektpartner finden |
11 | Informationen zu Naturgärten im öffentlichen Raum | Grundsätzlich soll die Zahl der Schaukästen und Einbauten in der Leichlinger Innenstadt reduziert werden. Für die Kommunikation und Information sollen vermehrt neue Medien genutzt werden. | Geeigneten Kommunikationsweg suchen und ausbauen |
Diese Projekte werden teilweise weiter verfolgt (orange) | |||
12 | Pflanzpatenschaften | Baumscheiben im öffentlichen Raum den Bürger*innen zur Gestaltung und Pflege zur Verfügung stellen. Pflege und Patenschaften müssen mit dem städtischen Bauhof abgestimmt werden. | Im InHK-Gebiet keine geeigneten städtischen Flächen. Könnte als separates Projekt außerhalb des InHK-Gebietes erprobt werden |
12a | Wettbewerb „schönste Baumscheibe der Stadt“ | Wettbewerb zwischen den Baumscheiben-Paten. Gruppendynamik anstoßen. Steht in Abhängigkeit zum Erfolg der Maßnahme „Pflanzpatenschaften“ | s. Nr 12 |
13 | Ergänzung der blühenden Alleen | Die Alleen prägten über viele Jahre die Stadteingänge der Blütenstadt Leichlingen. Hierbei handelt es sich um einen Zustand, den auch die Verwaltung gerne wieder herstellen würde. Bereits im Jahre 2015 wurden diverse Stadteingänge hinsichtlich einer Alleenbepflanzung geprüft und für ungeeignet bewertet. Viele der Stadteingänge werden durch Straßen gebildet, für die die Stadt Leichlingen nicht die Straßenbaulast trägt. Die Pflanzung muss aus verkehrssicherungstechnischen und pflegerischen Aspekten mit den Straßenbaulastträgern abgestimmt werden. Hier konnte keine Einigung erreicht werden. Häufig sind die für eine Neuanpflanzung erforderlichen Richtwerte hinsichtlich einzuhaltender Wegebreiten und Abstände im Bestand nicht einhaltbar. | Im InHK-Gebiet keine geeigneten städtischen Flächen. Soll als separates Projekt außerhalb des InHK-Gebietes geprüft werden. Bei anstehenden Straßensanierungen wird die Möglichkeit von Alleenpflanzungen geprüft. |
14 | Panorama-Bänke an attraktiven Aussichtspunkten (Mobiliar im Thema Blütenstadt gestalten) | Im InHK-Gebiet keine geeigneten städtischen Flächen. Projektvorschlag wird an Verantwortliche für „das Bergische“, dem Touristikportal für das Bergische Land, weitergeleitet. | |
Diese Projekte werden nicht weiter verfolgt (rot): | |||
15 | Gehölzschnittkurs | Einen solchen Kurs bietet die VHS bereits an | |
16 | Entwicklungswald (Fläche festlegen, abgrenzen und ohne jeglichen Eingriff der Natur überlassen. Über langen Zeithorizont soll ein natürlicher Wald entstehen) | Der Flächendruck ist in der Leichlinger Innenstadt besonders hoch. Im Innenstadtbereich gilt es die Vielzahl der Nutzungsansprüche optimal zu organisieren. Seit 2017 werden die Ziele für die Innenstadtentwicklung intensiv mit den Bürger*innen diskutiert. Für die Innenstadt wünscht sich die Bürgerschaft grüne Orte, die auch zur Kommunikation und zum Verweilen einladen. Die Innenstadt ist nicht der richtige Raum, um große Flächen ausschließlich für den Schutz der Natur vorzuhalten. Das Ziel des Schutzes von Natur und Landschaft wird insbesondere im Außenbereich verfolgt, beispielsweise durch die im Landschaftsplan „Burscheid und Leichlingen“ festgelegten Natur- und Landschaftsschutzgebiete. |
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17 | Streuobstwiese „Am Rombergsweiher“ | Das Projekt „Wir sind Blütenstadt“ legt den Fokus auf die Leichlinger Innenstadt. Die Fläche „Am Rombergsweiher“ befindet sich in privatem Eigentum. Auf die Anlage und Sicherung einer Streuobstwiese hat die Stadt Leichlingen keinen Einfluss. |
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18 | Blumenampeln an Straßenbeleuchtung | Pflegeintensität der Blumenampeln nicht vereinbar mit den Kapazitäten des städtischen Bauhofs. Kostenintensität nicht vereinbar mit dem Gestaltungskonzept der Innenstadt. |
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19 | Wildblumenwiese am Hammer | Im Rahmen der Beteiligungsprozesse zum InHK wurde die derzeit untergenutzte Fläche zwischen Bürgerhaus und Sporthalle am Hammer als Standort für ein neu zu schaffendes Angebot für Jugendliche identifiziert. Der Projektvorschlag steht nicht im Einklang mit dem InHKProjekt „Treff- und Bewegungsmöglichkeiten für Jugendliche am Hammer“ und wird daher nicht verfolgt. Inwiefern naturnahe Pflanzungen im Rahmen der Landschaftsplanung in diesem Bereich einfließen können, wird im Zuge der Projektumsetzung geprüft. |
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20 | Wupperterrasse (Terrassenkonstruktion über der Wupper zur Nutzung durch ein Café) | Die Wupper ist ein wichtiger Naturraum im Leichlinger Stadtgebiet. Zum Schutz dieses Naturraums müssen Eingriffe in das Flussbett vermieden werden. Eine neue Überbauung der Wupper steht nicht im Einklang mit der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. | |
21 | Installation einer Uhr im Öffentlichen Raum | Maßnahme spiegelt nicht den Charakter des Projektes „Wir sind Blütenstadt“ wieder. |
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22 | Pflanzpatenschaften für Gewerbetreibende | Baumscheiben im öffentlichen Raum den Gewerbetreibenden zur Gestaltung und Pflege zur Verfügung stellen. Pflege und Patenschaften müssen mit dem städtischen Bauhof abgestimmt werden. | Das Interesse wurde bei möglichen Partnern bereits ergebnislos abgefragt |
Diese Projekte werden auf anderem Wege weiter verfolgt (grau): | |||
23 | Baumpflanzung An der Wupper | Für das Projekt „Wir sind Blütenstadt“ zu kleinteilig. |
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24 | Neugestaltung Brunnen Im Brückerfeld | Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes „Zukunft für Leichlingen“ wird mit der Maßnahme „Aufwertung des Stadtplatzes "Im Brückerfeld" zu einem Kommunikations- und Treffpunkt“ auch der Brunnen neu geplant. |
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25 | Baumpflanzung Neukirchener Str. | Die Fläche wird durch den Bebauungsplan Nr. 89 „westlich Neukirchener Straße“ überplant. Baumpflanzungen sind im Bebauungsplan vorgesehen. |
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26 | Ersatz der abgängigen Kirschbäume im Alten Stadtpark | Im Rahmen der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes „Zukunft für Leichlingen“ wird der Alte Stadtpark überplant. Die Landschaftsplanung sieht auch den Ersatz der abgängigen Bäume vor. Teilweise wird hier auch auf die Anpflanzung blühender Klimabäume gesetzt, um ein zukunftsfähigeres Gesamtbild zu erhalten. |
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