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Stadtverwaltung verschickt Katastrophenschutz-Flyer an alle Haushalte

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In den letzten Jahren sah sich die Stadt Leichlingen mit unterschiedlichen Ausnahmesituationen konfrontiert – die Flüchtlingswelle 2015, der Starkregen 2018, die Corona-Pandemie, das Hochwasser 2021, der Ukrainekrieg und die damit einhergehende Energiekrise im vergangenen Winter. Die Verwaltung hat die Krisen nicht nur bewältigt, sondern auch aus ihnen gelernt und den städtischen Katastrophenschutz optimiert. Damit ist sie gut gerüstet für eventuelle zukünftige Ausnahmesituationen, egal ob Naturkatastrophen wie Hochwasser, Hitze und Orkanböen, aber auch Blackouts oder Anschläge.

Bürgermeister Frank Steffes hat einen festen Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) eingerichtet, dem neben dem Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter*innen auch ein Vertreter der Feuerwehr angehört. Als zentrales Organisationsgremium fließen hier alle katastrophenschutzrelevanten Informationen zusammen und können gebündelt verarbeitet und weiterentwickelt werden, sodass die Verwaltung im Ernstfall weiterhin handlungsfähig bleiben und gleichzeitig frühzeitig effektives Katastrophenschutzmanagement betreiben kann.

Der SAE hat einen detaillierten Krisenplan entwickelt, in dem Zuständigkeiten und Erreichbarkeiten definiert und konkrete städtische Mitarbeiter*innen für unterschiedliche Funktionen und Aufgabengebiete benannt werden. Er regelt die Handlungsvorgaben und Abläufe im Ernstfall, aber auch die Informationsketten, zum Beispiel mithilfe aktueller Telefonlisten, und wird fortwährend weitergeführt.

Die Ausrüstung der städtischen Mitarbeiter*innen für den Ernstfall und die Bestände potenziell katastrophenschutzrelevanter Gerätschaften wie Warnwesten und Notstromaggregate wurden ebenfalls ergänzt und erweitert. Eine Sandsackbefüllmaschine erleichtert zum Beispiel zukünftig die schnelle Aufstockung der vorhandenen Sandsäcke.

Doch auch die Bevölkerung soll bestmöglich auf einen eventuellen Ernstfall vorbereitet werden. Der Stab des Bürgermeisters hat daher relevante Informationen in einem Katastrophenschutz-Flyer festgehalten, der in den kommenden Wochen postalisch an alle Leichlinger Haushalte versandt wird. Er sollte sicher an einer gut erreichbaren Stelle, z. B. an einer Pinnwand, aufbewahrt werden, um im Ernstfall die benötigten Informationen auch bei Stromausfall schnell griffbereit zu haben. Neben allgemeinen Tipps wie Bevorratungsempfehlungen und den Inhalten einer gut gepflegten Hausapotheke finden sich darin relevante Adressen, an die man sich in Ausnahmesituationen wenden kann.

Denn im Zuge der Weiterentwicklung des städtischen Krisenplans hat der SAE auch die Einrichtung fester Informationspunkte im Stadtgebiet für einen akuten Katastrophenfall festgelegt, damit die Leichlinger*innen wissen, wo sie bei Strom- oder Mobilfunknetzausfällen Hilfe und Informationen zur aktuellen Lage erhalten können.

Tritt ein Ernstfall ein, richtet die Stadtverwaltung zwei Treffpunkte im Stadtgebiet ein, die via Notstromaggregaten weiterhin mit Strom versorgt werden. Hier können Leichlinger*innen sich über die Gesamtlage informieren und Hilfestellung erhalten. Diese sogenannten Kat-Leuchttürme werden im Krisenfall mit Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung besetzt. Sie können je nach Stärke des Ernstfalles um weitere mobile Standorte im Stadtgebiet ergänzt und gegebenenfalls auch als Schlafstellen und Essensversorgungsstellen umfunktioniert werden. Standorte sind das Bürgerbüro im Erdgeschoss des Rathauses, Am Büscherhof 1, sowie die Sporthalle inklusive Nebengebäude der Gemeinschaftsgrundschule Witzhelden, Schulweg 45.

Außerdem werden bei einem konkreten Ereignis kurzfristig Notfall-Infopunkte, kurz NIP, im Stadtgebiet eingerichtet. Leichlinger*innen können hier kleinere Hilfeleistungen und Informationen zur Gesamtlage erhalten und zum Beispiel auch Notrufe absetzen, falls das Telefon- und/oder Mobilfunknetzt gestört sein sollte. Anders als bei den Kat-Leuchttürmen ist an den NIP weder eine Unterbringung (Schlafstellen) oder Essensversorgung vorgesehen noch eine Versorgung mit Notstrom oder Warmwasser.

Bei einem akuten Notfall fungieren die Feuerwehrwachen im Stadtgebiet als NIP:
Feuerwehrhaus Löschzug 1, Am Wallgraben 7, Innenstadt
Feuerwehrhaus Löschzug 2, Bergstraße 29, Oberschmitte
Feuerwehrhaus Löschzug 3, Freienhalle 1, Metzholz
Feuerwehrhaus Löschzug 4, Burscheider Straße 20a, Witzhelden

Falls übliche Kommunikationsmittel z. B. durch anhaltende Stromausfälle nicht mehr zuverlässig nutzbar sind, wird die Stadtverwaltung an verschiedenen Punkten in der Blütenstadt außerdem Schwarze Bretter einrichten, auf denen relevante Informationen zur Gesamtlage einsehbar sind.

Als Standorte fungieren folgende überdachte Bushaltestellen im Stadtgebiet:

Balken (bei Balken 43)
Sternstraße (bei Rothenberg 88)
Unterschmitte (bei Unterschmitte 13)
Nesselrath (bei Nesselrath 8)
Grünscheid (bei Grünscheid 31)
Wupperhof (bei Wupperhof 8)
Orth (bei Orth 1a)
Oberbüscherhof (bei Oberbüscherhof 9)
Kuhle (bei Kuhle 2)

Über die Inbetriebnahme der Anlaufstellen und Schwarzen Bretter wird während einer akuten Krise gegebenenfalls über alle der Verwaltung zur Verfügung stehenden Informationskanäle berichtet, z. B. auf der städtischen Website, den Social-Media-Kanälen, Schwarzen Brettern sowie über die lokalen Medien wie Radio Berg und die hiesigen Tageszeitungen mit ihren Internetangeboten.

Das städtische Gefahrentelefon informiert unter 02175/992-333 außerdem über Warnungen und potenzielle Gefahrensituationen wie bevorstehende extreme Wetterereignisse. Dabei handelt es sich jedoch nur um wichtigste Kurzinformationen. Weiterreichende Auskünfte finden sich wie gewohnt auf der städtischen Website und den Social-Media-Kanälen. Es wird außerdem dringend empfohlen, auch die Meldungen der Warn-App NINA, des Deutschen Wetterdienstes und des Hochwasserportals des Wupperverbandes im Auge zu behalten. Tritt ein Katastrophen-Ereignis ein, wird das Gefahrentelefon mit städtischen Mitarbeiter*innen besetzt, die Leichlinger*innen bei akuten Notfällen helfen und über die Gesamtlage informieren.

Alle Informationen finden sich auch noch mal auf der städtischen Website.

 

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